Von Mensch zu Mensch

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1799 Tage danach

mit der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark

Veröffentlichung

Im Dialog mit Nina Lohse, Verantwortliche Unternehmenskommunikation und Kendrick Macasero, Bereichsleitung der Ambulanten Dienste über Markenentwicklung.

1799 Tage danach

Eine kollektive Identität

2019 wollte die Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark, damals noch GBA Langenhagen, ihre Identität als autonome Lebenshilfe finden. Zusätzlich sollten auch die Einrichtungen und Angebote mit ihren eigenen Identitäten unter dem neuen gemeinsamen Dach Raum finden. Wir gestalteten und begleiteten einen co-kreativen Prozess für eine werteorientierte visuelle Identität und befähigten die Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark mit einem Designsystem.

Wie Kendrick und Nina den Prozess erlebt haben und was hat sich seitdem getan hat, darum soll es in diesem Interview gehen.

Was war das Hauptziel der Zusammenarbeit zwischen der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark und der Identitätsstiftung?

Kendrick: Das Hauptziel war, ein neues Logo und eine Marke zu entwickeln. Wir haben eine kleinere Variante eures Angebotsportfolios genutzt, um diese Identität zu gestalten. Der Name war ja bereits gesetzt.

Nina: Der Prozess half uns, zu reflektieren, wer wir sind und wer wir sein wollen. Wir wollten das klar definieren und nach außen hin sichtbar machen.

Kendrick: Neben den sachlichen Zielen gab es auch unerwartete positive Ergebnisse, die wir zu Beginn gar nicht bedacht hatten. Sich gemeinschaftlich mit bestimmten Fragen auseinanderzusetzen und zum Beispiel ein gemeinsames Bild zu entwickeln, welches unsere Organisation beschreibt, stand gar nicht auf unserer Agenda. Es ist aber auch nach vier Jahren immer noch sehr präsent in meiner Erinnerung.

Wie habt ihr die Zusammenarbeit mit der Identitätsstiftung erlebt? Was hat besonders gut funktioniert?

Nina: Die Zusammenarbeit war unkompliziert und zielgerichtet. Es gab ständigen Austausch per Telefon und E-Mail. Es war ein produktiver Kreislauf aus Kommunikation und Feedback. Obwohl ich anfangs nicht bei den Workshops dabei war, half uns die Art der Fragestellungen, unsere Perspektiven zu erweitern und sie beeinflussen bis heute unsere Arbeitsweise. 

Kendrick: Alle Beteiligten gingen immer der Frage nach dem Kern der Identität nach. Besonders die Projektbegleitung stellte immer wieder wichtige Fragen, die uns halfen, den Prozess tiefgründig zu durchdenken. Die Zusammenarbeit war authentisch und wirklich prägend. Euch habe ich dabei als sehr nahbar wahrgenommen

Wie wurden die verschiedenen Einrichtungen und Angebote der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark in den Gestaltungsprozess eingebunden?

Kendrick: Wir haben versucht, alle Ebenen und Einrichtungen der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark in den Workshops zu beteiligen, von der Geschäftsführung bis zu den Mitarbeitenden. Dafür haben wir Stellvertreter*innen aus der ganzen Organisation an einen Tisch geholt.

Obwohl wir nicht alle einbeziehen konnten, war es in der gegebenen Zeit der beste Kompromiss.

 Nina: Wir hätten mehr Zeit und Beteiligung gebraucht, um alle Mitarbeitenden vollständig mitzunehmen. Das hätte langfristig für eine bessere Umsetzung gesorgt, war aber in der gegebenen Zeit nicht möglich.

Kendrick: Wir haben mit den Ressourcen, die wir hatten, das Beste erreicht. Der partizipative Prozess war prägend und ermöglichte eine gute Kommunikation im gesamten Unternehmen.


Der Leitgedanke der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark „STARK in die Zukunft“ umfasst als Ziel auf verschiedensten Ebenen das Engagement für Menschen mit einer Behinderung. STARK steht dabei auch für die Werte der Lebenshilfe Langenhagen Wedemark.


Die Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark macht sich STARK für

… alle in allen Lebensbereichen in der Gesellschaft
… Teilhabe und Inklusion
… den Abbau von Barrieren
… die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
… den Einsatz und die Anerkennung von ehrenamtlich Tätigen
… Innovation und Qualität

Welche spezifischen Elemente des neuen Gestaltungssystems spiegeln die Werte der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark wider?

Nina: Es gibt Farben, die die Gesamtlebenshilfe darstellen, und spezifische Farben für einzelne Einrichtungen. Dies betont ihre Eigenständigkeit und schafft gleichzeitig ein verbindendes Element durch die gemeinsamen Icons und Farben. 

Kendrick: Die Rahmengestaltung spiegelt wider, wie wir arbeiten. Es gibt individuelle Freiräume, aber auch klare Strukturen und Orientierung, die sich in allen Medien wiederfinden. Und dann hat ja auch wofür wir uns STARK machen eine visuelle Übersetzung ins Design erfahren.

Nina: Das Design ist auch beweglich, so konnten wir in den letzten vier Jahren sehr gut damit weiterarbeiten. In Zusammenarbeit mit unserem Grafiker und Fotograf Sebastian Weiß, hat uns das Designsystem in unserer Gestaltung immer geleitet.

Wie haben die Mitarbeitenden und andere Stakeholder auf die neue visuelle Identität reagiert?

Kendrick: Wir haben viel Zuspruch erhalten, da die neue Identität moderner und innovativer wirkt. Besonders bei der Personalakquise konnten wir eine deutliche Steigerung der Bewerberzahlen feststellen.

Nina: Die neuen Kommunikationsmittel, wie die Beutel, kamen gut an. Besonders die Jüngeren identifizierten sich damit. Auch die Homepage wurde gut angenommen und weiterentwickelt. Das Design funktioniert gut in den Social Media und lässt sich auch neuen Kolleg*innen leicht briefen.

Vielen Dank für den Einblick und Austausch, Nina und Kendrick!

Die Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark

Die Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark gGmbH ist eine gemeinnützige Organisation mit einem breit gefächerten Angebot an Assistenzleistungen der Eingliederungshilfe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

1974 von Eltern gegründet, die das Wohnumfeld für ihre Kinder mit Beeinträchtigung selbst und anders gestalten wollten, wird diese Idee von Veränderung, Verbesserung, Innovation und Pro-Aktivität heute von über 280 Mitarbeiter*innen mit breit gefächerter Qualifikation umgesetzt und weiterentwickelt.

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